Wie bist du zur Musik gekommen?
Meine Mutter ist klassische Konzertpianistin und so gingen viele Musikerinnen und Musiker bei uns ein und aus. Mein älterer Bruder ging stilistisch dann in Richtung Jazz und Elektronik weiter und brachte mich früh damit in Berührung, sodass ich mit zwölf Jahren beim E-Bass ankam. Als Teenie kam dann Hip-Hop, Jungle und House/Techno dazu und sodann auch das Interesse an der Produktion.
Welche/r Produzent/in oder DJ hat dich am meisten beeinflusst?
Viele: D’Angelo, J Dilla, RZA, DJ Premier, Quincy Jones, Meshell Ndegeocello, Teo Macero, Jon Hassell, Trevor Horn, Beck, Aphex Twin, Krust, Burial, Jan Jelinek, Björk, Connan Mockasin Efdemin, Floating Points, Moodymann etc.
Welches Musikerlebnis ist dir speziell in Erinnerung geblieben?
Bei den Proben zu Quincy Jones’ 75. Geburtstagskonzert am Montreux Jazzfestival zuhören; im Studio für den Wu-Tang-Clan kochen und ihnen beim Arbeiten zuschauen – und jedes D’Angelo-Konzert.
Welches war dein wichtigster Auftritt oder dein wichtigstes Musikprojekt?
Wichtig sind immer alle auf ihre Weise, weil sie dich weiterbringen, aber viel gesehen haben wir definitiv mit dem Rumpelorchester mit Kalabrese und unter diesen Konzerten vermutlich das am Sonar 2008 in Barcelona oder auch an der Fusion 2019.
Worauf legst du den Schwerpunkt beim Unterrichten?
Da gehe ich natürlicherweise vom Bedürfnis der Lernenden aus: was ist ihr Ziel und wo kann ich sie bei diesem unterstützen?
Wie sieht eine typische Lektion bei dir aus? Wir arbeitest du mit den Schülern?
Wir versuchen zuerst zusammen zu erkunden, was ihr oder sein Ziel ist. Vielleicht ist die Person musikalisch schon sehr weit, hat aber Probleme, das Ganze technisch oder organisatorisch umzusetzen und fertigzukriegen. Oder diese Skills sind schon vorhanden, aber es mangelt an der musikalischen Umsetzung, weil die Person versucht, alles alleine hinzubekommen. Aber auch hier gilt wie immer: zusammen geht es einfacher, Musik ist schliesslich im besten Sinn Teamarbeit.
Mit wem würdest du gerne einmal zusammenarbeiten?
D’Angelo, Prince, Quincy Jones oder Floating Points u.v.a.
Welche Platte würdest du auf die einsame Insel mitnehmen?
Immer eine andere – die momentan wichtigste ist wohl Floating Points / Pharaoh Sanders / London Symphony Orchestra – «Promises».
Was ist neben der Musik noch wichtig in deinem Leben?
Liebe, Familie, Freunde, Essen, Reisen.