Wie bist du zur Musik gekommen?
Musik ist seit ich denken kann ein Teil meines Lebens. Ein Leben ohne Musik kann ich mir gar nicht vorstellen. Ich habe zuerst Klavier gespielt und bin später über einen Freund zum DJing gekommen. Er hatte Turntables zuhause, wo ich zum ersten Mal das Auflegen und Scratchen ausprobieren durfte.
Welche/r Produzent/in oder DJ hat dich am meisten beeinflusst?
Dazumals haben mich DJs wie Qbert, Premier oder Shortee stark beeinflusst. Dazu gehörten aber auch nationale DJs, welche bereits die Clubs rockten, als ich mit DJing angefangen habe – z.B. Cutmando, N.D.,Greg, Hands Solo, Unique, Zid, Redrum, Steel uvw.
Welches Musikerlebnis ist dir speziell in Erinnerung geblieben?
Ich habe in den ganzen Jahren, die ich auflege, extrem viele schöne und spezielle Erlebnisse gehabt. Ich habe mit DJ-Grössen wie Premier, Craze oder DJ Scratch aufgelegt und zusammen mit den X-Ecutioners gescratcht. Von all diesen DJs Props zu bekommen, war für mich als junge Female DJ extrem motivierend und pushte mich, meine Passion immer weiterzuverfolgen. Auch, dass ich dank dem DJing in so viele Länder reisen darf, so viele Menschen kennenlernen darf und mit ihnen meine Musik teilen darf, ist das Schönste für mich. Einfach zu spüren, wie Musik die Menschen auf der ganzen Welt verbindet, ist wunderbar. Auch die ganzen Messages auf Facebook oder Instagram, in denen mir Menschen schreiben, wie ich sie inspiriere, sind für mich ganz spezielle Erlebnisse und freuen mich sehr.
Ein anderes tolles Erlebnis war letztes Jahr, als ich mit meiner Crew (Jas Crw) für Schoolboy Q im Komplex 457 in Zürich das Opening spielen durfte. Ich stand da vor über 1000 Menschen als erste auf der Bühne und spielte die ersten Tracks, bevor meine Jungs auf die Bühne kamen. Wenn dann die gesamte Menschenmenge am Durchdrehen ist, wenn du die Nadel auf die Platte setzt, ist das unglaublichste Gefühl, das man haben kann. Es durchfährt deinen ganzen Körper mit unglaublich viel Energie, Adrenalin und Glück.
Welches war dein wichtigster Auftritt oder dein wichtigstes Musikprojekt?
Meine wichtigsten Gigs oder solche, die mir in spezieller Erinnerung geblieben sind, sind z.B. die Silvester-Parties Sri Lanka, wo ich 4 Jahre in Folge für ca. 3000 Menschen direkt am Strand bei 30 Grad auflegen durfte. Aber auch Gigs wie die Afterparty von N.E.R.D in Berlin sind ganz spezielle Erinnerungen.
Worauf legst du den Schwerpunkt beim Unterrichten?
Mein/e Schüler/in ist der Schwerpunkt in meinem Unterricht. Jede/r kommt aus unterschiedlichen Gründen in eine Lektion. Mir ist es wichtig, individuell zu schauen, woran man arbeiten kann. Je nach Niveau und Interesse liegt der Schwerpunkt auf dem Scratchen, Mixen, dem Set-Aufbau oder dem Mixen im Club.
Wie sieht eine typische Lektion bei dir aus? Wir arbeitest du mit den Schülern?
Wenn ich Schüler habe, die sich zum ersten Mal an die Plattenspieler wagen, dann sieht eine typische Lektion wie folgt aus: Zuerst zeige ich vor, was ich so kann und als DJ jedes Wochenende mache. Ich scratche etwas und mixe ein paar Tracks. Dann wird das Equipment erklärt und meist meist mit Baby Scratches losgelegt, um ein Gefühl für die Platte zu bekommen. Danach kommen weitere Scratches dazu oder ich erkläre den Schülern das Mixen und die Serato-Software. Am Schluss gibt es nochmals eine Zusammenfassung und Aufgaben für die nächste Lektion.
Mit wem würdest du gerne einmal zusammen Musik machen?
Das ist eine schwierige Frage. Ich glaube, ich arbeite gerne mit Musikern und DJs, von denen ich was lernen kann und deren Leidenschaft ich spüren kann – ganz egal, ob famous oder nicht.
Welche Platte würdest du auf die einsame Insel mitnehmen?
Das wäre zur Zeit Jamie Woon’s Album «Mirrorwriting». Ich habe sehr viele schöne Erinnerungen an dieses Album, welche mich auf der einsamen Insel etwas weniger einsam fühlen lassen würden. Zudem enthält das Album den perfekten Soundtrack zur Schönheit dieser Insel, so wie ich sie mir gerade vorstelle.
Was ist neben der Musik noch wichtig in deinem Leben?
Musik ist meine erste Leidenschaft, Interior Design ist meine zweite Leidenschaft. Wichtig im Leben sind für mich neben der Musik und dem Interior Design alle andern Sachen, die mich glücklich machen – z.B. herzhaft zu lachen, in ferne Länder zu reisen und Abenteuer zu erleben, die Natur und ihre ganze Vielfalt zu bestaunen, Yoga zu praktizieren, mit meinem Pflegepferd reiten zu gehen, Pizza mit Ananas zu essen, gemütliche Abende am Kamin zu verbringen, schöne Erlebnisse mit meinen Freunden zu teilen und natürlich die Liebe.